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#1

Wohnzimmer

in Wohnungen gelöschter Mitglieder 18.04.2017 22:13
von Tristan Micah Chudwell (gelöscht)
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#2

RE: Wohnzimmer

in Wohnungen gelöschter Mitglieder 18.04.2017 23:11
von Sophie Bishop (gelöscht)
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Mittlerweile blieb ihr nichts anderes mehr übrig, als sich ihrem neuen Auftrag hinzugeben. Sie musste ihren Job behalten, auch wenn es ihr nicht wirklich gefiel, nun zu diesem Anwesen zu fahren. Als sie den Termin in ihrem Kalender gesehen hatte, hätte sie beinahe einen Herzinfarkt bekommen. Allein den Namen Chudwell zu lesen, bereitete ihr Kopfschmerzen, ganz zu schweigen von den Magenkrämpfen. Erst sei drei Jahren arbeitete sie wieder für eine Zeitung, hatte ihren Job beim Boston Globe wieder bekommen und sich wieder einen gewissen Status erarbeitet. Es war einfach nach allem eine Genugtuung für sie, dass sie wieder in dem Job arbeiten konnte, der ihr Spaß machte und in welchem sie ausgebildet war. Auch wenn ihr mittlerweile 5jähriger Sohn ihr ganzer Stolz war, so brauchte sie auch ein gewisses Ansehen und das Wissen, dass sie ihm etwas bieten konnte. Nachdem sie noch weiterhin in der Kanzlei gearbeitet hatte, hatte sie den Weg wieder zurück in den wahren Journalismus gefunden. Es war einfach etwas ganz anderes, ob man Medientexte oder doch ganze Zeitungsartikel veröffentlichte. Anfangs waren es nur kleine Aufträge, doch hatte sie sich größere erarbeitet und führte nun auch Interviews. Man hatte sie scheinbar nicht vergessen und doch fehlte ihr tatsächlich nichts. Sie fühlte sich wohl in ihrem jetzigen Leben, genoss es und wollte daran auch nichts ändern. Eines dieser Interviews führte sie nun auch in die wohl etwas bessere Gegend Bostons. Es fühlte sich unendlich falsch an mit ihrem Wagen durch die Straßen zu fahren, welche sie seit Jahren mied. Auch wenn Fynn sie jeden Tag aufs neue an die Monate erinnerte, welche sie voller Glück und Liebe durchlebt hatte, konnte sie die Worte, die alles beendeten nicht vergessen. Man hatte ihr und ihrer Familie gedroht und ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie nicht gut genug war. Mittlerweile ging es um so viel mehr als ihre Eltern oder ihren Bruder. Es ging auch um ihren Sohn, welchen sie schützen wollte. Natürlich hatte sie in den letzten Monaten mitbekommen, dass @Tristan Micah Chudwell wieder zurück in Boston war. Ebenso wusste sie wohl aber auch von der Verlobung des Jahres. Es brach ihr das Herz. Doch ließ sie sich auch nichts anmerken, spielte die liebevolle Mutter, die sie war und ließ einfach keine anderen Gefühle als diese zu. Während Fynn im Kindergarten war, hatte sie auch keinerlei Bedenken, dass irgendjemand erfahren würde, wer der Vater war. Eigentlich musste es auch niemanden interessieren, da sie all die Jahre ohne ihn aus gekommen war. Es würde den leiblichen Vater nie jemand ersetzen können - weder in ihrem Leben, noch in dem Leben ihres Sohnes. Doch waren Jahre vergangen, in denen sie sich fern gehalten hatte. Dass nun mit einer Begegnung alles aufs Spiel gesetzt wurde, war wohl eine Fügung des Schicksals. Vielleicht war es auch ein Test. Doch stand allemal fest, dass sie diesen Test bestehen würde und über all den Dingen stehen würde.

Sophie hatte nie ein Problem mit ihrem Job gehabt, hatte jede Hürde genommen und sich alles selbst erarbeitet. Angefangen bei dem Stipendium, über ihr Praktikum oder aber auch ihren guten Abschluss. Doch war es auch noch nie so schwierig gewesen, wie es nun war. Hin und her gerissen zwischen all dem, versuchte sie Ruhe zu bewahren und sich nichts anmerken zu lassen. Natürlich war sie geschockt gewesen, dass ausgerechnet sie Tristan interviewen sollte. Sie hatte sogar um Aufschub gebeten oder aber auch darum, dass es jemand anderes machte. Doch bestand ihr Chef auf sie. Ihr blieb nichts anderes übrig. Sie musste sich durchboxen und das Beste aus der Situation machen. Auf der Fahrt sagte sie dies die ganze Zeit zu sich selbst und ging auch nochmal einige ihrer Fragen nach, welche sie zwar aufgeschrieben hatte, aber auch im Kopf hatte. Als sie dann an der Villa ankam, parkte sie ihren Wagen in der Einfahrt und blieb einen Moment in diesem sitzen. Ohne zu atmen schaute sie das wunderschöne Haus an. Nie hatte Geld eine Rolle in ihrem Leben gespielt, nie hatte es ihr an etwas gefehlt. Ebenso hatte es für sie nie einen Unterschied gemacht. Es war als würde sie noch spüren, wie es vor all den Jahren war. Sie war glücklich gewesen, ehe sich die dunklen Wolken über ihr zusammenbrauten. Die Trennung war schmerzvoll gewesen. Es war ihr nicht leicht gefallen. Doch wollte sie dies alles auch nicht an sich heran lassen. Sie wollte nicht darüber nachdenken, sondern so professionell handeln, wie es nur ging. Somit stieg sie aus, nahm ihre Marc Jacobs Tasche und schloss den wagen ab, ehe sie zur Tür ging und an dieser klingelte. Eine Haushälterin öffnete diese. Freundlich und mit einem Lächeln auf den Lippen stellte sie sich vor. Zeitgleich hielt sie ihr den Mitarbeiterausweis des Boston Globe vor und sagte, sie hätte ein Intervierwtermin mit Mr. Chudwell. Allein seinen Namen auszusprechen, fiel ihr nicht leicht, weshalb sie sich leise räusperte und der Dame mittleren Alters ins Wohnzimmer folgte. Ihr wurde gesagt, dass sie einen Moment warten sollte. Als schaute sie sich etwas unsicher um, betrachtete die wenigen Bilder und auch die Einrichtung. Alles zeigte den Reichtum und den Luxus. Nichts kam ihr bekannt vor. Es hatte nie eine Rolle gespielt, wer sie beide waren oder aus welchem stand. Ihre Gefühle waren echt gewesen und die Trennung zu Tristan hatte wohl auch zu dem geführt, was heute ihr Leben war. Sie bereute keine Entscheidung, auch wenn es nicht leicht gewesen war. Da sie sich nun wirklich Fehl am Platz fühlte, setzte sie sich einfach, schlug die Beine übereinander und ging nochmal die Fragen aus ihrem Block durch. Zur Sicherheit hatte sie alles aufgezeichnet. Somit wartete sie auf Tristan und hoffte, dass er sie vielleicht doch nicht erkennen würde.Immer wieder hob sie den Blick, atmete tief ein und aus oder fuhr sich durchs Haar.


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#3

RE: Wohnzimmer

in Wohnungen gelöschter Mitglieder 18.04.2017 23:52
von Tristan Micah Chudwell (gelöscht)
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Mit einem zarten Anklopfen machte sich Annegret, meine Haushälterin, bemerkbar und ich hob den Kopf, gönnte meinen Augen eine kurze Pause vor diesem grellen Tischlampenlicht und den vielen Buchstaben die nun nach all der Zeit kaum noch Sinn für mich ergaben. Ein leise gebrummtes Bitte?! war genau das, was die Dame hören wollte und es folgte genau das, was ich bereits vermutete. Die Journalistin traf ein und genau darüber sollte ich nun in Kenntnis gesetzt werden. Ein müdes Lächeln umspielte meine Lippen ehe ich Annegret zunickte "Vielen Dank! Ich komme sofort!". Dabei war sofor auch ein weitläufiger Begriff! So ungern ich auch momentan in diesem Sessel sass, mindestens genau so ungern wollte ich mich nun hinaus bewegen. Nicht einmal worum es genau bei diesem Interview ging, konnte man mir sagen oder sollte ich besser sagen, das meine Sekretärin es nicht für nötig erachtete, danach zu fragen? Wie es nun auch immer gewesen war, es änderte nichts daran, das ich nun aus dem Zimmer treten und mich den Fragen stellen musste. Wohlmöglich Fragen, dessen Beantwortung ich lieber umgehen wollte. Ich drückte mich mit den Händen am Tisch nach oben, strich noch mal mein Jackett glatt und atmete tief ein und wieder aus. Sollten unangenehme Fragen aufkommen so würde ich einfach meine Aussage verweigern.Es gab keinen Grund sich zu zwingen auch wenn ich ebenso wusste, das diese Form der Antwort nicht gern gesehen wurde. Weder von der Presse noch von meiner Familie.

Niemals hätte ich geglaubt wen ich vorfinden würde, sobald ich das Wohnzimmer betrat. Nicht mal in meinen kühnsten Träumen denn wie sollte ich auch? Knapp 6 Jahre war sie aus meinem Leben verschwunden und ich aus ihrem. Dabei verging eigentlich kein Tag , an dem ich nicht an sie dachte, insbesondere während meines Indienaufenthalts der meine persönliche Hölle darstellte. "Fokus Mic!" ermahnte ich mich selbst als ich vor den Flügeltüren stand und ein allerletztes Mal tief durchatmete und mich auf das eigentliche besinnte. Gerade war nun wirklich der falsche Zeitpunkt um in der Vergangenheit zu schwirren. Erst recht nicht, wenn jedes meiner Worte gleich aufgezeichnet und später auf Papier gebracht werden würde. Entschlossen öffnete ich die Türe, trat über die Schwelle und versuchte sie so leise wie möglich wieder zu schliessen. Erst nur mit langsamen Schritten die nach und nach immer schneller wurden und einer aufbauenden Haltung die Selbstsicherheit vermitteln sollte, kam ich im Wohnbereich an. "Entschuldigen Sie bitte die Wartezeit! Ich war noch in diverse Unterlagen vertieft. Ich hoffe, das macht Ihnen nun keine Umstände?!" begann ich zu sprechen, ohne die Frau vor mir wirklich zu sehen. Stattdessen konnte ich nur einen Blick auf ihr blondes Haar und ihren Nacken werfen doch bewegte mich weiter. "Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Annegret wird, was immer Sie möchten, sofort bringen!" dabei schenkte ich meiner Haushälterin ein sanftes Lächeln und nickte ihr dankbar zu. Im Gegensatz zu meinem Vater pflegte ich ein recht freundschaftliches Verhältnis zu meinen Angestellten und sah sie als nichts an, was Gesellschaftlich weit unter mir stand. Diese Leute verrichteten auch nur Arbeit und ohne ihre Arbeit nun, da wäre wohl jeder von uns gezwungen seinen Haushalt selbst zu führen. Nicht das ich damit ein Problem gehabt hätte, im Gegenteil! Aber dann würde ich auch eine kleine Wohnung bevorzugen und das wäre ja erst recht nicht für Chudwell-Verhältnisse auszudenken. Jedoch konnte ich auch nicht abstreiten, das ich die gross und weitläufige Villa samt Anwesen nicht genoss. Es gab nun Mal solche und solche Momente. In den Einen fühlte man sich frei und in den Anderen einfach nur einsam.

Gemächlich ging ich um die Couch herum und reichte der Blondine schon die Hand "Tristan Chudwell! Es freut mich se..."und da blieben mir augenblicklich die Worte im Halse stecken. Es bedurfte keine Sekunde um zu realisieren wer sich da gerade auf meiner Couch befand. Wie könnte ich ihr Gesicht vergessen? Auch nach all der Zeit! Hatte sich doch ihr Lächeln und die kleinen Grübchen, das Funkeln ihrer Augen so fest in mein Hirn gebrannt, das es unmöglich war, dieses zu verbannen. Noch leicht unter Schock sank meine Hand und ich starrte meine Ex-Freundin an. Plötzlich warf mein Hirn mit so vielen Fragen um sich das ich fast das Gefühl hatte, das sie nicht mich interviewen würde, sondern, sobald ich wieder zur Sprache fand , ich sie.Nur das das, was wir hier besprachen nie und nimmer in irgendeiner Zeitschrift oder Zeitung nachzulesen wäre. Noch völlig überrumpelt von ihrem plötzlichen Auftauchen, dem Fakt, das sie nun wieder in mein Leben getreten war versuchte ich angestrengt meine Fassung wieder zu erlangen doch wenn man mich nach meiner Meinung fragen würde, so scheiterte ich kläglich. "Ich...du...!" mehr überkam meine Lippen nicht während ich sie immernoch ansah und mir sogleich durch die Haare fuhr. "Annegret?" ohne die Dame anzusehen merkte ich, das sie nickte, uns ebenso verwirrt ansah wie ich die Frau, die ich die letzten Jahre so schmerzlich vermisst hatte. "Ein Scotch bitte!" kaum das ich meinen Wunsch geäussert hatte, öffnete ich mein Jacket und musste mich zusammen reissen, nicht wie ein Tiger hinter Gittern auf und ab zu laufen, revidierte meinen Wunsch aber. "Einen Doppelten! Nein! Bringen sie am besten Zwei! Zwei Doppelte!" wenn @Sophie Bishop keinen wollte so war ich mir sicher, würde ich es schaffen, ihn nicht verderben zu lassen.


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#4

RE: Wohnzimmer

in Wohnungen gelöschter Mitglieder 19.04.2017 21:42
von Sophie Bishop (gelöscht)
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Zu keinem Zeitpunkt in den letzten Jahren hatte sie daran gedacht Tristan so wieder zu sehen. Natürlich wusste sie, wer er war und dass sie beide irgendwie immer miteinander verbunden waren. Dass er dies natürlich nicht wusste und nicht ahnte, hatte allein den Zweck, dass sie sich ihren Sohn nicht wegnehmen lassen wollte. Sie wollte ihn nicht in Gefahr bringen und daher alles erdenkliche getan, um ihn von dem Teil seiner Familie fern zu halten. Dies bedeutete zwar auch auf seinen Vater zu verzichten, doch war dies gleichzeitig auch einfacher für Sophie selbst. Es fiel ihr alles ganz und gar nicht leicht und ein Teil von ihr fragte sich auch immer, ob sie sich richtig entschieden hatte. Damit ging es aber nicht um ihren Sohn, sondern darum, ob sie es ihrem Exfreund vielleicht doch hätte erzählen sollen. Als sie es allerdings erfahren hatte, hatte er das Land schon verlassen. Zudem waren die Worte seines Vaters zu deutlich gewesen, so dass ihr doch keine andere Wahl blieb. Seitdem sie von dem Termin bei Mr. Chudwell wusste, hatte sie fast jeden tag darüber nachgedacht. Vieles erinnerte sie einfach an die wenigen Monate mit ihnen. Sie war mehr als glücklich gewesen und war mit ihrem jetzigen persönlichen Glück nicht zu vergleichen. Es waren zwei verschiedene Dinge und nie würde sie sich beschweren. Sie lebte mit ihren Entscheidungen und machte das beste aus diesen. Was blieb Soph auch anderes übrig? Sie hatte so vieles zu verlieren und konnte es einfach nicht riskieren.

Einen Augenblick zögerte sie zur Haustür zu gehen. Sie war eh noch 10 Minuten zu früh und brauchte noch einen Moment in vollkommener Stille. Sie musste all die Gedanken verbannen. Sie wollte sich davon nichts anmerken lassen. Innerlich hoffte sie doch irgendwie, dass er sie womöglich vergessen hatte, auch wenn es ihr wohl das Herz brechen würde. Doch würde ihr das alles auch leichter machen. Sie wollte es so professionell und erwachsen wie möglich angehen. Also wartete sie nicht länger, stieg aus und ging an die Tür. Der Haushälterin folgte sie, schaute sich dabei um. Es war unverkennbar, dass die Familie reich war. Auch wenn sie nicht in solch einer Villa wohnte, kannte sie sich durchaus aus. schließlich sah man oft irgendwelche Reportagen über dieses Wohnstil. Sie selbst bevorzugte da doch eher kleinere, wärmere Wohnungen, welche Persönlochkeit besaßen. Warscheinlich hatte es auch etwas gutes und zeigte nur wieder, wie anders sie im Gegensatz zu Tristan aufgewachsen war. Auch wenn es ihr an nichts gefehlt hatte und nicht einen solchen Luxus gespürt hatte, würde sie es wohl alles genauso machen wie ihre Eltern. In ihren Augen war diese Erziehung richtig und keine andere. Noch während sie sich ihre Fragen auf dem Block durchlas und auch in ihren Notizen blätterte, betrat er das Wohnzimmer. Erst als er sie ansprach, bemerkte sie dies und schaute auf. Direkt geriet ihre Atmung ins Stocken und sie schaute ihn nur an. "Ich habe nicht lange gewartet, seien Sie ganz unbesorgt", erwiderte sie freundlich und schlug den Block zu, ehe sie aufstand und ihr Kleid zurecht strich. "Ich nehme ein Wasser, danke", antwortete sie auf seine Frage und lächelte die Haushälterin an, welche neben ihm stand und das Wasser für sie holte.

Scheinbar hatte er sie bislang nicht angeschaut oder als die Person wahrgenommen, welche sie war. Als er sie allerdings anschaute und sich ihre Blicke trafen, machte es direkt klick. Tief atmete sie ein, streckte ihren Körper durch und wartete einfach nur ab. "Hallo Tristan", begrüßte sie ihn und nahm seine Hand kurz in ihre, um ihn zu begrüßen. Es war ihm und wohl auch ihr deutlich anzusehen, wie sehr sie beide überrascht waren. Ihr Herz rutschte ihr förmlich aus der Brust einige Etagen tiefer. Doch kämpfte sie gegen all die aufsteigenden Gefühle an. Noch immer sah er so gut aus, hatte diese Ausstrahlung wie schon vor 6 Jahren. Sophie wollte sich nicht diese Blöße geben. Wie oft hatte sie sich genau diesen Blick herbei gesehnt? Wie oft hatte sie auch in den letzten Jahren von seinem Lächeln geträumt oder wie es sich anfühlte seine Lippen zu spüren? Doch gehörte dies alles der Vergangenheit an. Sie war vollkommen still. sagte nichts und wartete nur ab. Seine Stimme sorgte dafür, dass sie wieder zu sich kam und leicht nickte. "Ich bin hier, um das Interview zu führen."Natürlich wusste ihr Vorgesetzter nichts von ihrer privaten Verbindung zu @Tristan Micah Chudwell . Doch spielte es momentan auch keine wirkliche Rolle mehr. Etwas schmunzelte sie, als er den Scotch bestellte. Erst da bewegte sie sich wieder und nahm auf dem Sofa, wo sie zuvor gesessen hatte, Platz. Annegret bereitete die beiden Gläser vor, während ihr Blick auf dem Chudwell lag und ihn betrachtete. Ihre Beine hatte sie überschlagen, als sie das Glas entgegen nahm. "Vielen dank." Mehr brachte sie gar nicht hervor, weshalb sie einen Schluck trank. Doch verzog sie das Gesicht etwas. Sie hasste diesen harten Alkohol und trank mittlerweile kaum noch Alkohol. "Ich hoffe, wir können das Interview trotz allem führen. Mir blieb keine andere Wahl; mein Chef ließ sich nichts überreden jemand anderen zu schicken", versuchte sie ihr Auftauchen zu erklären. Damit zeigte sie aber auch direkt, dass sie nicht unbedingt freiwillig hier war. Wieso sollte sie ihm das auch verheimlichen oder ihm etwas vormachen. "Wie geht es dir?" Fragend schaute sie ihn an, musterte ihn weiterhin und nippte nochmals von ihrem Scotch, ehe sie das Gesicht etwas wegen des Geschmacks verzog. Ihr Blick lag derweil weiterhin auf ihm, während sie lächelte. Ihm würde sie wohl nie Vorwürfe machen, auch wenn sie sich mal wieder fragte, ob er etwas von den Machenschaften seines Vaters wusste.


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#5

RE: Wohnzimmer

in Wohnungen gelöschter Mitglieder 21.04.2017 19:36
von Tristan Micah Chudwell (gelöscht)
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Ich bekam kaum einen klaren Gedanken zusammen, nicht einmal auf ihre Begrüssung konnte ich reagieren und es schwirrten soviele Gedanken durch meinen Kopf. Wieso Sie? Wenn diese Information an die falsche Stelle durchsickerte? Oh Man! Ich stöhnte laut auf, versuchte mich aber wieder zu beruhigen da ich so, ohne wirkliche Selbskontrolle einem Kopflosen Huhn glich und das wäre weniger vorteilhaft. Insbesondere dann, wenn Sophie mir gegenüber sass, Fragen hatte und ich all die Zeit nicht einmal wusste, ob der Kontakt damals abbracht, weil SIE es so wollte. Ich gab zu , das ich in dunklen Stunden diesen Gedanken zuliess, egal wie sehr er schmerzte aber in so einem Fall..was sollte man sich da schon denken? Dinge erschienen einem dramatischer als sie letztlich wirklich waren doch liess es sich auch nicht vermeiden, mich diesem Unfug hin und wieder hin zu geben. Es gab immer Momente in denen dieser Verdacht aufkam. Von ihrer plötzlichen Anwesenheit in meinem Wohnzimmer noch völlig überrumüpelt liess ich mich eher auf das Polster ihr gegenüber fallen statt mich geschmeidig hin zu setzen. Um genau zu sein, hing ich dort wie ein Schluck Wasser in der Kurve und hätte mir am liebsten ununterbrochen durch´s Gesicht gefahren. Mein Blick ruhte still auf ihr, noch ausmachend , was mich erwartete, was ich sagen sollte, was sie sagen würde und all diese Sachen die in meinem Kopf für diese Unentschlossenkeit die ich gerade an den Tag legte, verantwortlich waren.

Damit beschäftigt sie anzusehen registrierte ich nur aus dem Blickwinkel wie meine Haushälterin die von mir bestellten Getränke brachte. Ich blinzelte, bedankte mich noch schnell und griff sogleich zu dem Glas. Ohne einen ordentlichen Schluck Scotch würde ich hier kein weiteres Wort sagen. Vielleicht würde der ja helfen, wieder zur Vernunft zu kommen. Kurz die Augen geschlossen, schlich sich das leichte Brennen die Kehle hinunter und ich müsste nach diesem Interview auch noch mit Annegret reden. So weit wie möglich , sollte dieses zufällige Zusammentreffen ,unbemerkt bleiben. Meinetwegen durfte die ganze Welt wissen, wer mir da Fragen stellte aber zwei Paar Augen sollten davon verschont bleiben ehe die nächste Krise herauf beschworen wurde."Nein ich...denke nicht das das ein Problem ist!" beantwortete ich ihre Frage und es wäre nicht das erste Mal, das ich die Professionalität über mein privates Empfinden stellen musste jedoch konnte ich diesen fragenden Ausdruck in meinen Augen nicht zügeln. Wurde aber hellhörig als sie anmerkte, das sie keine andere Wahl hatte. Also wollte sie mich nicht sehen! Das was ich mir so oft versuchte auszureden wurde nun zur Realität und ich verspürte ein flaues Gefühl im Magen was aber nicht nur als negativ anzusehen war. Im Gegenteil! Das ganze glich einem Schlag mit dem Brett und liess mich wieder auf das Eigentliche besinnen.

"Wenn du.. Sie möchten, kann ich Ihren Chef gerne anrufen und jemand anderen organisieren. Ich bin fest davon überzeugt das das kein Problem darstellen wird?!" nicht nur, das mich ihre Anmerkung verwirrte nein, auch die Tatsache das ich mir nicht sicher war ob wir uns nun auf privater oder geschäftlicher Ebene unterhielten. Natürlich konnte ich mir denken, das ein Anruf bei ihrem Vorgesetzten dazu führen würde, das sie Ärger bekäme aber nun, es musste wenigstens einen Vorteil haben, wenn man einen so grossen Namen wie Chudwell trug. Nicht oft und vor allem auch nicht gerne liess ich diese Methode an´s Tageslicht kommen doch das sie Ärger bekam, lag nicht in meinem Interesse. Mit Mühe und Not fand ich zu meiner aufrechten Haltung wieder, straffte die Schulter und fing ihr zartes Lächeln ein. Vor meinem inneren Auge liefen die wunderschönen Momente mit ihr ab, in denen sie mich genau so anlächelte, wir glücklich waren.Genau so schnell, wie sie erschienen, schwanden sie auch wieder und ich leerte mit dem nächsten Zug den Scotch ehe ich mich räusperte, bermerkte Annegret aber , die noch im Türrahmen von Wohnzimmer zu Küche stand. Kurz schenkte ich ihr einen Blick "Ich denke Miss Bishop und ich haben alles was wir benötigen. Danke!" dabei grinste ich kurz zu ihr ehe sie sich mit einem Nicken an die restliche Arbeit machte.

Mich wieder Soph zugewand spitze ich die Lippen, hielt kurz inne doch ehe ich mich versah trat mir die Frage über die Lippen "Wenn Sie...du so nett wärst und mir sagen würdest, wer genau diese Frage stellt, werde ich antworten!". Wie man sah konnte ich mich nach wie vor nicht für eine Anrede entscheiden während die Frau die ich wohl immernoch liebte ziemlich niedlich das Gesicht verzog, als sie erneut einen Schluck von dem Scotch nahm. "Was ich damit meine ist, befinden wir uns schon in dem Interviewteil oder beruht die Frage eher auf dem persönlichen Interesse?" was ich von all diesem hier halten sollte, war mir nach wie vor nicht bewusst doch langsam sollte ich wieder zu klarem Verstand kommen. "Entschuldige wenn ich etwas verwirrt bin aber du kannst dir sicher vorstellen das deine plötzliche Anwesenheit mehr als irritierend ist, hm?" mein Ton wurde wieder etwas sanfter als zuvor, weniger CEO haft sondern mehr Micah-like. Leider konnte ich nicht abstreiten, das es unwahrscheinlich gut tat, sie wieder zu sehen und in meiner Nähe zu haben. Dabei bedurfte es keiner grossen Worte oder Berührungen. Allein ihre Anwesenheit löste so ein Gefühl der Vertrautheit aus . Da kam man extra nach Boston um sie zu finden , blieb erfolglos nur damit sie von ganz alleine vor meiner Tür stand. Das konnte doch kein Zufall sein doch glaubte ich in diesem Fall an Schicksal? Die Frage musste ich noch für mich selbst beantworten.Irgendwann! Nicht jetzt! Jetzt gab es andere Dinge die Vorrang hatten. "Ich denke du erinnerst dich noch das ich meinen Zweitnamen bevorzuge? Nur wenn es dir keine Umstände bereitet versteht sich!" natürlich hatte ich kein Problem damit mit dem Namen Tristan angesprochen zu werden aber wenn ich die Wahl hatte, würde ich Micah oder besser gesagt schlicht weg Mic bevorzugen. Das sie das vergessen hatte, wagte ich zu bezweifeln!

@Sophie Bishop
//tut mir leid aber gestern ging bei mir gar nichts -.-


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#6

RE: Wohnzimmer

in Wohnungen gelöschter Mitglieder 22.04.2017 00:48
von Sophie Bishop (gelöscht)
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In der Tat wusste sie nicht, was sie erwartet hatte. Vielleicht hatte sie nicht mit solch einem Ausdruck in seinen Augen gerechnet und doch traf dieser sie in einer Art, wie nur er es konnte. Egal wie sie sich auf dieses Treffen vorbereitet hatte, so kam nichts an das heran, was gerade in ihr passiert. Einen Moment schaute sie ihn einfach nur an, musterte ihn von oben bis unten. Ihre Gedanken waren ziemlich leer und irgendwie schien sie auch vergessen zu haben wie man sich bewegte oder wie man atmete. es war da nur hilfreich, dass es natürlicher Reflex war. Etwas runzelte sie die Stirn und dachte wirklich einen Moment daran, einfach weg zu gehen und ihn hier stehen zu lassen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie ihn einfach zurückließ und doch konnte sie sich im Moment nicht rühren. Dass er tatsächlich dachte, dass sie den Kontakt abbrach und sie sich ohne ein Wort von ihm trennte, kam ihr nicht wirklich in den Sinn. Eigentlich dachte sie ja daran, dass er über die Machenschaften seines Vaters Bescheid wusste. Immerhin war sie ihm schon immer ein Dorn im Auge gewesen und ja, was sollte sie da zu sagen? Sie war nicht freiwillig gegangen. Sie hatte ihn geliebt, liebte ihn noch immer und es war ihr unglaublich schwer gewesen ihn ziehen zu lassen. Er sollte bloß nicht denken, dass es Sophie leicht gefallen war. Vor allem die Tatsache, dass sie schwanger war, machte es ihr nicht unbedingt leichter. Doch würde sie heute nichts an ihrer Entscheidung ändern, außer vielleicht, dass sie Mic bei sich halten behalten wollte. Somit betrachtete sie ihn auch nachdem sie sich gesetzt hatte.

Als die Getränke kamen, lächelte sie die Haushälterin an und nickte etwas, ehe sie wieder zu ihrem Exfreund schaute und ihn musterte. Auch sie nahm ihr Glas und nippte an der bernsteinfarbenen Flüssigkeit. Leicht nickte sie dann und lächelte etwas zaghaft. Eigentlich stand mit diesem Interview sogar ihr Job auf dem Spiel. Auf Nachfrage hin wurde ihr angedroht sie zu feuern, wenn sie sich so anstellen würde. Dabei kannte ja aber niemand die Vergangenheit der beiden. Wenn es nach ihr ging, würde sie es auch nicht an die große Glocke hängen wollen. Tief atmete sie ein, wobei es ihr nicht wirklich leicht fiel, ihm auch davon zu erzählen. Sie hatte dieses Interview nicht machen wollen. Wenn überhaupt hätte sie ihn nicht so wieder treffen wollen. Doch hatte sie keine andere Wahl, wenn sie seinen und auch ihren Sohn weiterhin ein solchen leben bieten wollte. Sie hatte zwar Hilfe von ihren Eltern, doch konnten diese auch nicht alles übernehmen. Irgendwas kam immer zu kurz. Auf seine Frage allerdings schüttelte sie den Kopf. "Bitte nicht, ich mache dieses Interview. Ich schaffe das." Sie wollte ihm nicht auf die Nase binden, dass sie sich doch auch irgendwie wohl fühlte ihn so zu sehen Er sah schließlich noch immer gut aus, auch wenn sie in seinem Blick erkennen konnten, dass ihn etwas quälte und er vielleicht auch nicht ganz so glücklich war. Seinen Augen fehlte einfach dieser Glanz, den sie an ihm immer bewundert hatte. In keinster Weise wollte sie, dass er sich da einmischte und mit seinem Namen den ihren ruinierte.

Es war ihr tatsächlich gerade doch etwas unangenehm, dass sie ihm davon erzählt hatte. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er sie nach allem rauswerfen würde. Doch saßen sie nun hier - beide aufgelöst und unfähig etwas klares zu sagen oder zu denken. Viel zu sehr beschäftigten sie die ganzen Gefühle und auch Erinnerungen, welche sie in ihren Gedanken bildeten. Sie konnte nicht einfach wegschauen oder ihn hier sitzen lassen. Nun war wohl genau die Chance, welche sie in all den Jahren haben wollte. Auch wenn sie sich entfernt hatte, so dachte sie noch fast täglich an ihn. Es war unheimlich schwer nicht an ihn zu denken oder sich zu wünschen, dass er bei ihr war. Doch war es nun mal nicht so und mittlerweile war er verlobt - dies rief sie sich in Erinnerung, als die Haushälterin sich zurückzog und sie nun wirklich allein waren. Ihre Schultern straffte sie etwas, ehe sie ihn nach seinem Befinden fragte. Seine Antwort irritierte sie etwas und doch hatte er jedes Recht dies zu Fragen. "Das ist eine persönliche Frage, es interessiert mich. Das Interview hat noch nicht begonnen." Unter den Momentanen Umständen und der Art wie sie sich fühle, konnte dies nur in die Hose gehen. Also wollte sie sich erst einmal beruhigen. Erneut trank sie etwas von dem Scotch, auch wenn er ihr etwas zu stark war. Doch beruhigte er sie auch etwas.

Jede noch so kleine Frage oder aber auch jede Mimik konnte sie irgendwie verstehen. Sie tauchte hier plötzlich auf ohne sich persönlich anzumelden. Doch hatte sie erhofft, dass sie ihn nicht ganz unvorbereitet traf. Es kam aber dann alles anders und er wusste nicht, wer das Interview führte. "Ich kann verstehen, dass du irritiert bist. Ich hätte schon viel früher den Kontakt zu dir suchen sollen", gestand sie. Zwar half ihnen das nicht weiter. Die Veränderung in seiner Stimme vernahm sie und nickte dann etwas. Noch immer schienen sie dieses Band zu haben und doch konnte sie sich dem ganzen noch nicht wirklich öffnen. "Natürlich erinnere ich mich noch daran, Mic. Es macht mir keine Umstände, so lange wir bei dem du bleiben. Alles andere klingt so unglaublich falsch", sagte sie und schaute ihm wieder ins Gesicht. Sanft lächelte sie und atmete tief ein und aus. "Ich wusste nicht, was mich erwartet. Ich hatte Angst vor diesem Treffen, vor deiner Reaktion", gestand sie und schaute ihm bei jedem Wort in die Augen. Wieso sollte sie es ihm auch verheimlichen, dass sie bedacht an die Sache herangegangen war. "Hat man dir nicht gesagt, wer das Interview führt? Ich war davon ausgegangen... es tut mir Leid, dass ich hier so reinplatze." Sophie meinte ihre Entschuldigung ernst und nickte ziemlich entschlossen. Sie würde es packen und es würde ein guter Tag werden, da war sie sich sicher - ob es nun vom Schicksal gewollt war oder nicht, spielte keine Rolle.

@Tristan Micah Chudwell


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#7

RE: Wohnzimmer

in Wohnungen gelöschter Mitglieder 25.04.2017 20:18
von Tristan Micah Chudwell (gelöscht)
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Minimal kniff ich die Augen zusammen während ich versuchte ihren Gedankengang zu rekonstruieren. Ihre Worte als auch ihr Blick liessen darauf schliessen, das sie meine Frage falsch aufgefasst hatte, wohl dachte, das ich ihr damit etwas Böses wollte doch dem war überhaupt nicht so. Eher iM gegenteil, ich nahm oder wollte doch nur Rücksicht auf sie nehmen.Ich selbst konnte mich nämlich noch nicht entscheiden ob ich froh war, sie gerade wieder vor mir zu haben oder ob es vielleicht doch besser gewesen wäre, wenn wir nie wieder aufeinander getroffen wären. "Na gut, wie du möchtest. Ich dachte nur, das es dir vielleicht mehr behagen würde, wenn jemand anderes dieses Interview führt!" noch mal gab ich mir Mühe ihr verständlich zu machen, das meine Absichten nicht von böswilliger Natur waren.Ob es mir gelang sei dahin gestellt aber ich schätzte Sophie auch so ein, das sie mir soetwas nicht zutrauen würde. Auf der anderen Seite lagen Jahre zwischen unserer Trennung , Jahre, in denen Menschen sich von Grund auf verändern konnten. Zumal meine Frage nach dem Warum ja immernoch unbeantwortet blieb.
Vielleicht hätte ich sie wegschicken sollen aber vielleicht auch einfach in die Arme ziehen sollen? Gefangen zwischen falsch und richtig vermutete ich fast, das wir so schnell was dieses Thema anbelangte auf keinen Nenner kämen.

Mein Entschluss stand fest! Ich würde vorerst meinen Job erledigen, ebenso wie die Frau mir gegenüber und danach zumindest einmal versuchen, auf privater Ebene mit ihr zu kommunizieren. Jedoch liess sich das nicht so einfach in die Tat umsetzen wie man an ihrer Beantwortung meiner Frage erkennen konnte. Tief atmete ich ein und wieder aus, lehnte mich nach vorne und stützte meine Ellenbogen auf meinen Beinen ab während mein Blick unterdessen auf ihr ruhte. "Auch wenn es nun küger wäre zu sagen das es mir blendend geht,mich zu bedanken und ebenso nach deinem Wohlempfinden zu fragendenke ich das wir uns das ersparen können. Ich bin ziemlich übermüdet, in meiner Stirn pocht es schon leicht und ich habe das Bedürfnis mit der Flasche Scotch später..viel später in´s Bett zu gehen!" ein ´Mies ohne dich´´eigentlich ganr nicht gut ´´Du fehlst mir´wären Dinge die es auch getroffen hätten doch war ich auf Selbsmord nicht aus und jenachdem, was sie dazu gesagt hätte, wäre es ein Suizidversuch Sondergleichen gewesen. Diese Antworten machten mich einfach zu angreifbar und gaben mir das Gefühl ausgeliefert zu sein. "Und dir? Du siehst gut aus!" nicht das sie das nicht ohnehin tat aber wenn es einen Menschen gab er es schaffte immer schöner zu werden, dann war es wohl Soph! Das mich diese Distanz die gerade zwischen uns herrschte, auffrass, versuchte ich zu verdrängen. Kein leichtes Unterfangen wenn man fast im Sekundentakt an die gemeinsamen Momente dachte.

Kurz hielt ich die Luft an, versuchte das unvermeidbare aufzuhalten doch ehe ich eine realistische Chance hatte, öffnete sich mein Wund und die Worte schossen ihr viel zu schnell entgegen "Hättest du! Die Frage ist nur, warum hast du es nicht getan ? Oder nein, warte! Die eigentliche Frage lautet wieso hast du es überhaupt erst so weit kommen lassen!". Das mein Ton dabei mit jedem Wort was ich sagte, vorwurfsvoller und bissiger wurde, bemerkte ich doch hatte ich nun wirklich lange genug gewartet um meine Antworten auf die quälenden Fragen zu bekommen. " Du hättest mir sagen können, wenn du mich nicht mehr sehen willst.Ich hätte für alles Verständnis gehabt, wirklich aber... mich so in der Luft hängen zu lassen? Weisst du überhaupt was ich mir für Sorgen gemacht habe?". Worte die sich über diesen langen Zetraum angestaut hatten, bekamen nun ihre Möglichkeit ausgesprochen zu werden doch ein befreiendes Gefühl blieb aus. Mir war bewusst, das ich mich gerade zu sehr von meinen Emotionen lenken liess, etwas, was ich normalerweise gut zu kontrollieren wusste . Bemüht darum nicht noch lauter oder energischer zu werden, sie gar aus dem Haus zu treiben , leckte ich mir über die Lippen und schaffte es auch ihr wieder sanfter gegenüber zu sein."Okay! Dann du!" .Einverstanden nickte ich und konnte ihren Einwand, das ein ´Sie´sich falsch anhörte, durchaus nachvollziehen. Diese Anrede , die man bei Fremden benutze würde unsere Situation nur noch verstörender machen und bis jetzt empfand ich, das es verstörend genug war. Das ganze bedurfte keiner Steigerung mehr.

Leicht legte ich den Kopf schief bei ihrer Frage, zog kaum merklich die Augenbrauen zusammen , schenkte dem leeren Scotchglas einen Blick und bereute es, das ich Annegret so voreilig weg geschickt hatte aber für den Moment, würde es gehen. Ich war sicher, das noch viel intensivere Momente kommen würden, in denen ich garantiert nach meiner Haushälterin rufen würde und sie mir die Flasche da lassen konnte. "Angst vor meiner Reaktion? "hakte ich nach und konnte ihre Furcht vor diesem Treffen nicht so ganz nachvollziehen. "Was hast du denn gedacht mache ich? Dich schlagen? Dich wegjagen?" leise lachte ich auf, wenn auch eher verzweifelt statt amüsiert und blickte ihr in die Augen die nach wie vor noch dafür sorgten, das ich mich in ihnen verlor. Ihr Lächeln mit meinem Blick eingefangen, zogen sich augenblicklich auch die meinen nach oben und sie hatte nach all der Zeit ihre positive Wirkung auf die Menschen in ihrer Umgebung nicht verloren. So auch nicht auf mich! Die Nase rümpfend, kratze ich mich am Kinn, machte gedanklich meiner Sekretärin zum ersten Mal einen wirklichen Vorwurf doch sollte ich nicht eher Danke sagen? Danke, das sie es so verbockt hatte und wir nun die Chance hatten uns wieder zu sehen? Man konnte es drehen und wenden wie man wollte, an Einigkeit war heute von meiner Seite aus nicht zu denken. "Nein! Sagen wir einfach meine Sekretärin war etwas in Stress und hat diese winzig kleine Information vergessen zu erfragen und ebenso mir mirzuteilen!" wie denn auch wenn sie es selbst nicht einmal wusste. Zwar hatte ich sie angewiesen, sich darum zu kümmern aber nun... wie man sah hatte sie andere Dinge zu tun und welche das waren, darüber wollte ich mir nicht den Kopf zerbrechen. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, es war nicht deine Schuld!" schüttelte ich den Kopf und selbst wenn würde es nichts an dem Hier und jetzt ändern. Wie war es zuvor mit meinem Vorsatz mich zuerst dem Job hinzugeben und dann das private aufzuarbeiten? Bis jetzt erschien es mir eher andersherum!

@Sophie Bishop


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#8

RE: Wohnzimmer

in Wohnungen gelöschter Mitglieder 29.04.2017 22:27
von Sophie Bishop (gelöscht)
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Direkt fühlte sie sich ertappt und auch angegriffen. Immerhin hatte sie ihm offenbart, dass sie versucht hatte ihm weiterhin aus dem Weg zu gehen. In den letzten Jahren hatte es sich nicht geändert, dass sie solche Schwächen nur ungern bis gar nicht preis gab. Lediglich gegenüber Micah hatte Soph sich immer wieder geöffnet und ihm auch all ihre Träume und Geheimnisse anvertraut. Eigentlich sollte man meinen, dass niemand sie so gut kannte, wie der junge Chudwell. Doch scheinbar wollte er sie auch gar nicht hier haben oder aber sie sogar noch reinreißen. Es wäre schrecklich für sie, wenn sie ihren Job verlieren würde oder in diesem Probleme bekommen würde. Leicht seufzte sie, als er dann nachgab und sich ihr mehr erklärte. Doch half dies auch nichts, da man ihr so oder so in der Redaktion die Hölle heiß machen würde. "Es würde nur Probleme mit sich führen, da niemand von uns weiß. Ich komme damit klar." Der Gedanke das erste Treffen so unpersönlich zu gestalten, schien ihr gerade wirklich gelegen. Doch wie sollte sie es schaffen, wenn ihr Herz viel zu schnell schlug und sie immer wieder in Gedanken all die schönen Momente mit ihm durchlebte und auch an ihren gemeinsamen Sohn dachte. Irgendwann würde die Bombe platzen, irgendwann müsste sie ihm von allem erzählen. Dabei ging sie jetzt sogar noch davon aus, dass er von den Taten seines Vaters wusste und dass sie ihn nicht freiwillig hat gehen lassen. Für sie war es schrecklich gewesen, dies war es noch immer, da sie jeden Tag an die gemeinsamen Monate zurückdachte.

Eigentlich hätte dieser ganze Tag ganz einfach laufen können. Sie hätte herkommen können, ihn ohne jegliche Persönlichkeit interviewen können und wäre wieder gefahren. Doch hatte Sophie nicht damit gerechnet, wie ihre Gefühle verrückt spielten. Ihr Entschluss wäre jener gewesen alles Private außen vor zu lassen. Dies war jedoch nicht wirklich möglich. Ihr Gehirn setzte einige Augenblicke aus, so dass sie ihn nach seinem Befinden fragte. Ob er nun darauf antworten würde oder es ignorieren würde, spielte nicht einmal eine Rolle. Tief atmete sie auf seine Antwort hin ein und nickte etwas, ehe sie ihre Lippen schürzte. "Entschuldige, wir sollten uns nur auf das Geschäftliche konzentrieren. Aber lass mich eines sagen, du solltest dir mehr Ruhe gönnen und den Scotch weglassen." Die Brünette meinte es nur gut. Schließlich sah sie ihm wirklich an, dass er müde war. Alkohol war dazu nicht wirklich förderlich und schon gar nicht ihretwegen. Dass er ihr nicht die komplette Wahrheit sagte, konnte sie nicht wissen und doch war da etwas in seinen Worten, was sie nicht wirklich los ließ. "Ich komme klar, du kennst mich oder eher du kanntest mich. Ich gebe nicht auf und bin mit meinem Leben im Moment zufrieden. Ich kann mich nicht beschweren oder klagen." Immerhin hatte sie ihre Familie um sich und einen guten Job - und ihren Sohn, der ihr Ein und Alles war. Über alles weitere würde sie nun nicht reden. Erst durch seine Frage wurde ihr irgendwie klar, dass etwas fehlte und dass es so etwas war, wie das, was sie mit Tristan gehabt hatte. Ihr fehlte eine Beziehung, doch hatte sie über so etwas die letzten Jahre nie nachgedacht. Sie hatte eine Verantwortung.

Tief atmete sie ein, trank noch einen Schluck von dem Scotch, während er sich scheinbar ziemlich aufregte und damit auch mehr über sein momentanes Befinden zeigte. Hart schluckte sie, presste die Lippen zusammen und mied seinen Blick. Was sollte sie ihm auch anderes sagen? Bis jetzt ging sie fest davon aus, dass er über alles Bescheid wusste und damit auch wusste, dass sie keine andere Wahl gehabt hatte. Nie hatte sie an seinen Gefühlen gezweifelt, doch wie hatte sie seinem und auch dem Leben ihrer Eltern im Weg stehen können? Ihre Augen weiteten sich, als er zum nächsten Schlag ausholte und sie förmlich in der Magengegend traf. Auch wenn sie eine starke und selbstbewusste Frau war, so musste sie nicht mit sich reden lassen. "Tristan... Micah... Ich hatte keine andere Wahl. Ich wollte dich sehen... ich wollte es dir erklären. Aber ich konnte nicht. Es hätte nichts genützt, dein Vater hatte Pläne und ich passte nicht in diese Pläne. Ich war nie gut genug für dich", versuchte sie ihr damaliges Verhalten zu erklären. Langsam hob sie ihren Blick, schaute ihm in die Augen. "Ich habe nie an deinen oder meinen Gefühlen gezweifelt, doch manchmal gibt es wichtigeres. Ich wollte deinem Leben nicht im Weg stehen." Langsam holte sie Luft und leerte ihr Glas, ehe sie sich etwas zurück lehnte und ihn schweigend betrachtete. Gerade schien ihr alles über den Kopf zu wachsen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie nun damit umgehen sollte. Auf solch ein privates Gespräch war sie nicht vorbereitet gewesen.

Das Glas hatte sie abgestellt, erhoffte sich eigentlich schon, dass seine Hausdame wieder kommen würde und nachschenken würde. Doch tat sie dies nicht. Sie blieben weiterhin allein, weshalb sie ihre Hände begann zu kneten. Natürlich offenbarte sie ihm dann doch, dass sie Angst vor dem Treffen hatte und vor seiner Reaktion. Doch seine Reaktion wiederum machte es ihr auch nicht wirklich leichter. "Natürlich habe ich nicht mit einer solchen harten Reaktion gerechnet. Ich hab mit Verachtung gerechnet, dass du mich vielleicht auch nicht wieder erkennen würdest. Vor allem hab ich nicht damit gerechnet, dass du erneut so ein Gefühlschaos in mir auslösen würdest." Leise seufzte sie, verharrte an ihrem Platz und musterte ihn nur. Sie wusste, dass er nicht aggressiv war und dass er ihr auch nichts tun würde. "In meiner Vorstellung habe ich gedacht, wir machen das Interview und ich gehe wieder. Ich weiß nicht, wie ich gerade mit dir umgehen soll oder was ich die sagen soll. Ich wollte damals nicht gehen, es hat mein Herz gebrochen. Doch denke ich oft an dich und unsere Zeit zurück", dabei lächelte sie etwas und schaute ihm in die Augen. Noch immer schaute er sie so an wie damals. Allein dies sorgte erneut dafür, dass ihr Herz schneller schlug. Doch erinnerte es sie auch an die Schmerzen. Dankbar nickte sie und lächelte erneut. "Also was machen wir nun? Willst du noch immer das Interview führen... oder soll ich meine Fragen einfach hier lassen und du mailst mir deine Antworten?" Immerhin würde sie auch Fragen über die bevorstehende Hochzeit stellen und auch über die Braut und wie seine Pläne aussahen. Als wohl einer begehrtesten Junggesellen in Boston sollte er mit so etwas rechnen. "Am besten wir fangen einfach an... und dann sehen wir weiter, okay? Aber ich könnte noch einen Scotch vertragen." Fragend schaute sie ihn an, neigte sich etwas nach vorn und befeuchtete ihre Lippen. Auch wenn sie fahren musste, würde er ihr dabei helfen nicht doch die Nerven zu verlieren und ihm alles zu erzählen. Wahrscheinlich wäre es zwar besser, wenn sie mit offenen Karten spielen würde, doch wie sollte sie ihm das alles erklären? Natürlich nur, wenn er wollen würde, selbst wenn es ihr wohl einige Diskussionen mit ihrem Chef einbringen würde. Doch würde sie dann doch anmerken, dass sie die Exfreundin von Micah war und somit auch etwas persönliches zwischen ihnen war.

@Tristan Micah Chudwell


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